Moshé Feldenkrais

 

1904

Geburt in Slawuta, Ukraine. Später lebt die Familie in Baranowicze. Mit 14 Jahren Emigration nach Palästina.

 

1919-1930

Er lebt in Tel Aviv und arbeitet als Pionier, als Landvermesser und Nachhilfslehrer. Er tritt der Haganah bei und entwickelte für sie Jiu-Jitsu für die Selbstverteidigung. In diese Zeit fällt auch eine Knieverletzung beim Fußballspielen, die letztlich Anlass für die Entwicklung seiner Methode wird.

 

1930-1940

Er studiert in Frankreich Ingenieurwissenschaften und wird 1933 Promotionsstudent Frédéric Joliot Curies im Radium Institut. Er assistiert ihm und seiner Frau Irène Curie bei Versuchen zur Erforschung der Kernspaltung im Institut Pasteur. Er lernt den Begründer des Judos, Kano Jigoro, kennen, erhält Judo-Unterricht und erwirbt als erster Europäer den schwarzen Gürtel. Er ist Mitbegründer des ersten Judo-Klubs in Frankreich, unterrichtet sehr erfolgreich Judo und schreibt zwei Bücher darüber.

 

1940-1950

Er flieht mit seiner Frau vor den Nazis nach England. Dort arbeitet er für die britische Admiralität in der U-Boot Forschung. Er unterrichtete wieder Judo. Nach einer neuerlichen Knieverletzung beginnt er, seine Lernmethode zu entwickeln.

1945 verleiht ihm die Sorbonne den Titel "Ingénieur-Docteur", 1949 wird er britischer Staatsbürger. Im selben Jahr erscheint sein Buch Body &M ature Behavieur, in dem er die Forschungsergebnisse und Thesen seiner sich entwickelten Methode zusammenfasst.

 

1950-1971

Rückkehr nach Israel. Arbeit in der elektronischen Abteilung im Verteidigungsministerium.

Ab 1953 widmet er sich nur noch der weiteren Entwicklung und Verbreitung der seinen Namen tragenden Methode. Er hat großen Zulauf und zu seinen Schülern gehören die Musiker Yehudi Menuhin und Igor Markewitsch sowie der Staatsmann Ben Gurion. Er arbeitet mit bemerkenswerten Erfolgen mit Kindern und Erwachsenen, die unter schweren Behinderungen leiden. 1967 veröffentlicht er sein Buch "Bewusstheit durch Bewegung", das 1968 in Deutschland erscheint. 1969 bis 1971 arbeitet er in Tel Aviv mit 13 ehemaligen Schülern, die er autorisiert, seine Methode weiter zu unterrichten.

 

1971-1984

unterrichtet er an in den USA und Kanada an Universitäten. Er gibt Kurse und Workshops. Ab 1975 leitet er noch drei Ausbildungen in den USA. 1978 erscheint sein Buch "Abenteuer im Dschungel des Gehirns", 1981 "Die Entdeckung des Selbstverständlichenen". Bis 1981 macht er auf zahlreichen Reisen durch die USA und Westeuropa seine Methode weiter bekannt. Im September 1981 erleidet er einen gesundheitlichen Zusammenbruch, dem bis zu seinem Tode 1984 weitere Erkrankungen folgen.

 

Moshé Feldenkrais ist einer der großen Denker des 20.Jahrhunderts. Er war seiner Zeit weit voraus. Viele seiner Grundannahmen und Arbeitsansätze bestätigen sich in der rasant fortschreitenden Hirnforschung.

 

Informationen über die wissenschaftlichen Grundlagen seiner Arbeit und sein praktisches Vorgehen sind uns in seinen zahlreichen Büchern, durch Tonbänder und Filmdokumente sowie in hunderten Lektionen überliefert.

 

 

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